Ein Bericht von Jen Johnson von Lahash
Ich durfte im Oktober mit dem Lahash Media Team zum Nipe Tumaini Children’s Home reisen. Wir starteten in Nairobi, einer große Stadt mit viel befahrenen, aber recht gut gepflegten Straßen. Außerhalb der Stadt waren die Straßen weiterhin recht gut und dazu noch viel weniger verstopft. Dann starteten wir den langen Abstieg in das berühmte Rift Valley. Asphaltstraße, zweispurig, und die Serpentinen ins Tal fühlten sich an, als wären sie etwas zu nah am Rand. (Vor allem, wenn man an einer Stelle den großen LKW sieht, der irgendwann einmal hinuntergerollt ist…) Das Tal erstreckt sich so weit, wie man sehen kann, sehr schön und sehr… ländlich. Wir hielten an, um Wasser in der kleinen Stadt Mai Mahiu zu kaufen. Zu diesem Zeitpunkt war die Straße noch asphaltiert. Aber nicht mehr lange.
Für die letzte Etappe der Reise nahmen wir eine scharfe Linkskurve von der asphaltierten Straße und fuhren in den Busch. Edwin, der Direktor von Lahash East Africa, fuhr das Team in seinem Allradfahrzeug, und die Allrad-Funktion war entscheidend. Abzweigungen sind nur an Orientierungspunkten erkennbar und Edwin erkannte richtig, denn nach etwa 45 Minuten langsamer Fahrt kamen wir auf dem Gelände von Nipe Tumaini an. Die jahrelangen Bemühungen, den Busch zu räumen und das Land zu entwickeln, haben sich gelohnt. Der Weg dorthin ist ein kleines Abenteuer, aber es hat sich gelohnt, dieses kleine Stück Himmel mitten im Rift Valley zu besuchen.
Durch den letztjährigen “Lahash Christmas Giving Guide” wurden Gelder für Nipe Tumaini gespendet, um ein Motorrad zu erwerben. Nach dieser Fahrt von Nairobi aus habe ich verstanden warum.
In ländlichen Gegenden, in denen die Straßen nicht gut ausgebaut sind, sind Motorräder eine wesentlich kraftstoffsparendere und wendigere Art voranzukommen. Nipe Tumaini’s Lage ist wunderschön, und mit der Farm und der Schule direkt dort auf den 10 Hektar Land sind sie ziemlich eigenständig. Aber es ist trotzdem notwendig, dass man für Besorgungen nach Mai Mahiu, oder in andere größere Städten fährt. Um das Kinderheim sicher und effizient zu betreiben, benötigen sie ein eigenes Transportmittel. Sie hatten kürzlich ein uraltes Auto geschenkt bekommen und während wir dort waren, kam dann das neue Motorrad dazu.