Manchmal beginnt ein Leben unter schlimmen Umständen, doch mit Hoffnung und Liebe kann trotzdem etwas gutes daraus werden. Die Geschichte der kleinen Margret ist ein solches Beispiel.
Als ihre Mutter mit Wehen zu Eunice, der Leiterin unseres Kinderheims, kam, war schnell klar: Sie brauchte dringend medizinische Hilfe. Eunice brachte sie ins etwa 20 Km entfernte Krankenhaus, und dort wurde Margret geboren. Doch Margrets Mutter überlebte die Geburt nicht.
Von diesem Moment an übernahm ihre Großmutter die Verantwortung für sie und ihre ältere Schwester. Die alte Frau stammt aus Turkana im Norden Kenias und lebt mit einigen Landsleuten in der Nachbarschaft von Nipe Tumaini. Ihr Leben ist einfach, die Mittel knapp, und sie spricht kaum die Landessprache Kisuaheli. Trotz aller Herausforderungen kümmert sie sich mit großer Hingabe um ihre beiden Enkelinnen.
Als wir sie besuchten und ihr versprachen, die kleine Merry zu unterstützen, war sie überwältigt. Ihre größte Sorge war, was aus ihren Enkelinnen werden würde, wenn sie eines Tages nicht mehr da ist.
Mit einem Betrag von nur 40 Euro im Monat kann das Nötigste für die Familie gesichert werden. Margrets ältere Schwester kann nun zur Schule von Nipe Tumaini gehen. Margret selbst erhält regelmäßig genug zu essen und ist auch gesundheitlich versorgt. Bald schon kommt sie zu uns in die Vorschule. Und auch die Großmutter hat neue Hoffnung geschöpft – sie besucht uns oft bei Nipe Tumaini und weiß, dass sie nicht allein ist.
Diese Geschichte zeigt, wie viel selbst eine kleine Hilfe bewirken kann. Sie schenkt nicht nur Nahrung und Bildung, sondern auch Sicherheit und Zukunftsperspektiven. Und vor allem: Sie gibt Hoffnung und zeigt uns uns, dass diese Idee in die richtige Richtung geht um Kindern und Familien zu helfen, auch wenn wir eines Tages unser Kinderheim schließen müssen.