Schon mal etwas vom sogenannten „Trickle Down Prinzip“ gehört? Diese Wirtschaftstheorie geht davon aus, dass dann, wenn der Wohlstand gut betuchter Leute steigt, auch immer etwas von diesem Reichtum durchsickert in ärmere Bevölkerungsschichten. Eine schöne Rechtfertigungstheorie der Wohlhabenden, die in der Praxis höchstwahrscheinlich noch nie funktioniert hat. Denn anstelle dessen, dass sich das ökonomische Wachstum dieser Welt immer mehr auch an die verteilt, die bisher sehr wenig haben, ist das Gegenteil der Fall. In den sogenannten Millenium Goals hatten sich die Staaten der Vereinten Nationen – zusätzlich zu ihren anderen Zielen – insbesondere dazu verpflichtet, die akute Armut bis zum Jahr 2015 (im Vergleich zu 1990) weltweit zu halbieren. Leider blieb dieses Ziel ein schöner Traum. Trotz großen ökonomischen Wachstums weltweit leiden heute laut aktuellem UN-Welternährungsbericht 83-132 Millionen Menschen akut Hunger und jeder vierte Bewohner unserer Erde, also ca. 2 Milliarden Menschen, haben in ihrem Leben schon Hunger gelitten.
Kenia verfolgt in seiner Vision 2030 das Ziel, ein „Land mittleren Einkommens“ zu werden. Trotz starken Wirtschaftswachstums und punktuell verheißungsvoller Leuchtturmprojekte kommt auch hier bei der breiten Bevölkerung wenig an und insbesondere die Ärmsten bleiben bei dieser Entwicklung völlig außen vor; zu ihnen sickert gar nichts durch. Im Gegenteil: Die Lebensmittelpreise steigen und die Mieten in den Städten werden immer unerschwinglicher. Wer da nicht mithalten kann, fällt schnell durchs Raster, denn es gibt keinen Sozialstaat, der Menschen in Notlagen unterstützen könnte. Krankheiten und Naturkatastrophen führen immer wieder dazu, dass Menschen in eine absolute Existenznot getrieben werden, wie auch gerade jetzt. Die vermeintlich größte Heuschreckenplage aller Zeiten zieht gerade über Ostafrika hinweg; dazu kamen Überschwemmungen und jetzt schlägt auch noch die Corona-Pandemie so richtig zu. Es wird wieder gehungert in Ostafrika und auch in Kenia: Viele Menschen sind von Lebensmittelausgaben abhängig, die Schulen bleiben bis Ende des Jahres geschlossen, die Zahl der Straßenkinder steigt und die der Covid 19 – Infizierten auch.
Lasst uns in dieser schwierigen Lage weiter Solidarität mit den Ärmsten zeigen. Wir sorgen dafür, dass Eure Spenden direkt dorthin gehen, wo Kinder unsere Hilfe brauchen und Menschen in akuter Not geholfen wird. Deshalb helfen wir weiterhin nicht nur unseren Kindern, sondern auch den notleidenden Nachbarn mit unserem „Nachbarschaft Nothilfe – Programm“.
Vielen Dank für Eure Unterstützung!
Johannes