Manche von uns sagen, 2020 sei ein Jahr zum Vergessen gewesen. Ich kann diesen Gedanken gut nachvollziehen. Vieles war nicht einfach und einiges war nicht möglich und für manche von uns war es tatsächlich schlimm. Gewohntes ist aus der Bahn geraten, Kurzarbeit, Jobverlust, Krankheit, Tod. Egal, in welcher Form oder Intensität wir selbst betroffen waren: Spurlos ist das vergangene Jahr an keinem von uns vorübergegangen. Klar wäre ich auch gerne nach Kenia geflogen und klar hätte ich auch gerne bald mal mein Geld für den Flug zurück. Doch ein Recht darauf habe ich auch nur theoretisch, auch das ist mir klar.
Wenn ich nach Afrika schaue, dann geht es mir doch gut, könnte ich als Argument ins Feld führen. Doch der Vergleich hinkt, denn Zufriedenheit und Glück ist doch meist eine subjektive Sache.
Wir können alles haben, aber wenn wir keine Hoffnung haben, dann haben wir nichts. Das gilt auch für 2021, für Dich, für mich und unsere Kinder im Nipe Tumaini Kinderheim in Kenia. Für sie mag Corona eine Krankheit unter vielen sein, die potenziell ihr Leben bedroht. Doch damit haben die Menschen in Afrika zu leben gelernt: „Hakuna Matata – kein Problem!“ ist nicht nur ein Spruch, sondern eine Lebenseinstellung. Das klingt naiv und das ist es vielleicht auch, aber es hilft, zu Leben und zu Überleben. Denn nicht umsonst sagt uns Jesus Christus:
»Macht euch keine Sorgen um euren Lebensunterhalt, um Nahrung und Kleidung! Bedeutet das Leben nicht mehr als Essen und Trinken, und ist der Mensch nicht wichtiger als seine Kleidung?
Seht euch die Vögel an! Sie säen nichts, sie ernten
nichts und sammeln auch keine Vorräte. Euer
Vater im Himmel versorgt sie. Meint ihr nicht, dass ihr ihm viel wichtiger seid? Und wenn ihr euch noch so viel sorgt, könnt ihr doch euer Leben um keinen Augenblick verlängern.“
Jesus hätte in Kenia noch ein „Hakuna Matata“ angehängt, da bin ich mir sicher! Kein lässiges „Hakuna matata“ aus Cool-ness, nein, ein vertrauendes „Hakuna Matata“ im Wissen wir haben es nicht selbst in der Hand, aber Gott sorgt für uns!
In dieser Hoffnung dürfen wir in das neue Jahr 2021 gehen und von unseren Freunden in Kenia lernen, erst recht von den Kindern, denn sie können trotz Corona lachen und fröhlich sein. Es reicht, wenn wir uns (ein bisschen) Sorgen um sie machen und sie ver-sorgen — mit den Möglichkeiten, die wir gerade haben. Versorgen, mit dem, was sie täglich brauchen und mit dem, was wir geben können. Das was sie darüber hinaus wirklich brauchen, haben sie vielleicht mehr als wir: Die Hoffnung und das Vertrauen, dass Gott sie versorgt – auch 2021!
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